Der Bundesfreiwilligendienst soll geschätzte 35.000 Menschen pro Jahr einen Einsatz für die Allgemeinheit ermöglichen. Er soll gemeinsam mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) durchgeführt und verwaltet werden. Seit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes im Juli 2011 hat sich noch keine Einheitliche Bezeichnung für diese Tätigkeit durchgesetzt. Grundlegend gilt hier für die Begriffe folgendes. Der Zivildienst ist die Bezeichnung für den Wehrersatzdienst. Diese Bezeichnung ist nun mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes und mit dem Wegfall der Wehrpflicht überholt. BFD und Bufdi sind Abkürzungen für den Bundesfreiwilligendienst mit der gleichen Bedeutung.

Entgegen der weitläufigen Meinung zum Bundesfreiwilligendienst gibt es hierbei grundsätzlich keine Beschränkung beim Alter. Wichtig ist , dass der Freiwillige nicht mehr schulpflichtig ist und das die Tätigkeit nicht zum Erwerbszweck dient. Es gibt auch keine Altersobergrenze von 27 Jahren , dies ist eine der falschen Annahmen die im Internet kreisen. Der Bundesfreiwilligendienst soll eine Vollzeitbeschäftigung sein. Freiwilligen die älter als 27 Jahre sind wird die Option geboten 20 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Die Mitarbeit steht also allen Bürgern aus München offen, die ihre Pflichtschulzeit absolviert haben.  Nochmal ganz wichtig: Alter, Geschlecht, Nationalität oder die Art des Schulabschlusses spielen keine Rolle. beim neuen Freiwilligendienst! Die Einsatzfelder reichen von der Jugendhilfe über die Altenpflege bis zur Arbeit mit Behinderten. Außerdem gibt es Freiwilligen Plätze im Naturschutz, Sport und natürlich auch in der Denkmalpflege.

Den Menschen in München, die sich für den neuen Bundesfreiwilligendienst entscheiden, bietet sich eine Fülle von Möglichkeiten und Einsatzfeldern. Grundsätzlich kommen Freiwillige an allen Stellen zum Einsatz, an denen auch früher Zivildienstleistende tätig waren. Die wichtigsten Einsatzfelder sind hier nach wie vor:

• Bundesfreiwilligendienst im Gesundheitswesen
• Bundesfreiwilligendienst im Bereich Pflege und Betreuung
• Bundesfreiwilligendienst im Bereich Sport
• Bundesfreiwilligendienst im Integrationskontext
• Bundesfreiwilligendienst im Zivilschutz
• Bundesfreiwilligendienst im Katastrophenschutz
• Bundesfreiwilligendienst in einem der genannten Bereiche jedoch im Ausland

Bundesfreiwilligendienst: «Bufdis» sind versichert  (dpa/tmn)

Der Einsatz im Bundesfreiwilligendienst ist gesetzlich unfall- und rentenversichert. Die Rentenversicherungsbeiträge übernimmt der Staat. Der Unfallversicherungsschutz deckt Unfälle bei allen Tätigkeiten sowie auf dem Arbeitsweg ab. Unfallversicherung Brechen sich die «Bufdis» während der Arbeit etwa ein Bein, übernimmt die Unfallversicherung die Kosten für die Behandlung und Rehabilitation, teilt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGVU) mit.

Außerdem zahlt sie eine Unfallrente, wenn Freiwillige wegen der Verletzung nicht mehr voll erwerbsfähig sind. Welche Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse für die Leistungen aufkommt, richtet sich nach der jeweiligen Einsatzstelle.

Zum Thema Rentenversicherung beim Freiwilligendienst!

Wer den freiwilligen Wehrdienst oder Bundesfreiwilligendienst ableistet, ist gesetzlich rentenversichert. Die Versicherungsbeiträge übernimmt der Staat, wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilt. Wehrdienstzeiten und Zeiten des Bundesfreiwilligendienstes werden automatisch an die Rentenversicherung gemeldet. Eine Neuregelung gibt es auch bei der Waisenrente: Die «Bufdis» können eine Waisenrente beziehen. Der Bezug war während des Zivildienstes nicht möglich. Freiwilliger Wehrdienst und Waisenrente schließen sich jedoch weiterhin aus.

Bestandteil des Bundesfreiwilligendienstes sind vom Gesetz vorgeschrieben eine bestimmte Anzahl an Schulungen und Qualifikationen. Entscheidet sich ein Freiwilliger in München für eine  Dienstdauer Von 12 Monaten, so stehen Ihm Schulungen in einem Zeitraum von 25 Tagen zu. Hier liegt ein großer Vorteil des Bundesfreiwilligendienstes, er gibt dem Jugendlichen oder auch einem der schon über Jahre alt ist, die Möglichkeit zum Nulltarif in den Genuss einer guten Ausbildung in den verschiedensten Bereichen zu kommen. Bei verschiedenen Institutionen ist es beispielweise möglich, sich zum Rettungssanitäter ausbilden zu lassen. Die Kosten für diese Ausbildung liegen sonst bei mehreren tausend Euro. Na das ist doch was, oder?

Die Höhe des Taschengeldes für Bufdis beläuft sich auf maximal 320 Euro. Die Stellen werden vom Bund mit 200 Euro gefördert.Die Höhe dieser Beträge schwankt jedoch zwischen den einzelnen Stellen. Es gibt vielfach die Möglichkeit der freien Unterkunft und der freien Verköstigung. Zu diesen Gegebenheiten informiert am besten der zukünftige Arbeitgeber.

Dieser freiwillige Dienst kann wie schon erwähnt, direkt nach Beendigung der Vollzeitschulpflicht begonnen werden und kann im sozialen, ökologischen, sportlichen oder kulturellen Bereich geleistet werden. Die Dauer beträgt normalerweise ein Jahr, mindesten sechs aber höchstens 24 Monate. Der Bundesfreiwilligendienst ist in Vollzeit zu leisten und alle Freiwilligen werden für die Dauer des Dienstes gesetzlich sozialversichert.
Link zum Bundesfreiwilligen Gesetz

Identisch sind die Einsatzgebiete: Bufdis arbeiten wie Zivis in Krankenhäusern oder Behindertenheimen, aber auch in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport. Der Zivildienst dauerte jedoch am Ende aber nur noch sechs Monate. Den BFD kann man bis zu 24 Monaten machen. Und beim BFD bekommt man mit höchstens 330 Euro weniger Geld.
Beim Zivildienst kam man im Schnitt auf ein Sold von rund 450 Euro.

Es gibt eigentlich nur zwei Unterschiede, sagt Mäder. Den BFD kann jeder machen. Beim FSJ dürfe der Bewerber nicht älter als 27 Jahre sein. Außerdem kann der BFD das ganze Jahr über begonnen werden. Das FSJ startet in der Regel im September.

Es liegt ganz klar auf der Hand! Er ist vor allem zur Überbrückung gut. Junge Menschen können die Zeit zur beruflichen Orientierung nutzen. «Wenn zwischen Schule und Ausbildung oder Schule und Studium eine Zeitspanne liegt, die gefüllt werden muss, dann kann der BFD in München und Umgebung eine Alternative sein. Auf diese Art und Weise bekommst Du vielleicht zum ersten Mal einen Einblick in die Arbeitswelt. Der neue Bundesfreiwilligendienst eignet sich aber auch für diejenigen in München, die zurück in den Beruf wollen oder die ihren Beruf bereits beendet haben.

Außerdem können soziale Kompetenzen aufgebaut werden, die man später immer wieder brauche. Man lerne etwa im Team miteinander zu arbeiten. Kurz gesagt: «Es bringt mir Lebenserfahrung.» Man ist bis dahin doch meistens noch nicht mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen in Berührung gekommen. Hinzu kommt, dass man sich ganz speziell in München engagieren kann. Für das Allgemeinwohl, insbesondere im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich.

Zunächst sollte überlegt werden, wo Du überhaupt hin willst. Interessiert Dich eher der soziale, der kulturelle oder der ökologische Bereich? Dann spricht man die Einrichtung an. Das kann etwa ein neues Kultur-Café sein, dass bei Dir um die Ecke aufgemacht hat. Es sollte nur eine vom BFD anerkannte Einrichtung sein. Dann werden mit der Einrichtung die konkreten Bedingungen ausgehandelt wie Arbeitszeiten, Taschengeld, Betreuung, vielleicht sogar eine Unterkunft und ein Freiwilligen Vertrag unterschrieben.

Bist Du orientierunglos beim Angebot? Dann schaue zunächst einmal in die Internet-Börsen wie freiwilligendienst.de, bundesfreiwilligendienst.de, bundes-freiwilligendienst.de oder bfd-fsj.de um. Dort kannst Du Dir ersteinmal einen guten Überblick darüber verschaffen, was angeboten wird. Weiter helfen auch Regionalbetreuer, die es auch in Bayern und natürlich hier in München gibt.

Der Bundesfreiwilligendienst ist leider derzeit nicht im Ausland möglich, aber es gibt eine andere Alternativen zum BFD im Ausland, welche problemlos möglich sind. Diese möchten wir Euch hier ganz kurz vorstellen:

FSJ und FÖJ im Ausland
Sowohl das FÖJ wie auch das FSJ im Ausland unterliegen nahezu den gleichen Regeln wie das FSJ in Deutschland. Sie können in allen Ländern weltweit abgeleistet werden.

IJFD – Internationaler Jugendfreiwilligendienst
Zusammen mit dem Bundesfreiwilligendienst wurde der IJFD eigeführt. Da der BFD im Ausland leider nicht möglich ist, soll Jugendliche diese Möglichkeit durch den IJFD gegeben werden. Der Einsatz ist weltweit möglich.

Weltwärts
Weltwärts ist die wahrscheinlich größte und bekannteste Form des Auslandsfreiwilligendienstes. Es ist ein sehr stark gefördertes Programm des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit) und ist nur in Entwicklungsländern möglich.

EFD – Europäische Freiwilligendienst
Der EFD konzentriert sich auf Projekte in Europa und bietet Freiwilligen die Möglichkeit für mind. 6 Monate im europäischen Ausland zu arbeiten.